5. Unnaer Orgeltage 2022
Vom 12. – 26. Juni 2022 fanden im Rahmen der 5. Unnaer Orgeltage insgesamt 5 Orgelkonzerte in den Kirchen St. Katharina Unna und St. Marien Fröndenberg statt.
Orgelkonzert am Sonntag, 12. Juni 2022 um 16:30 Uhr in St. Katharina Unna
mit Deborah Hötke (Eichstätt)
„Allein Gott in der Höh‘ sei Ehr“
Werke von Johann Sebastian Bach, Robert Schumann und Felix Mendelssohn-Bartholdy
Die gebürtige Berlinerin Deborah Hödtke entdeckte schon früh ihre Begeisterung für die Kirchenmusik. Zu Schulzeiten erhielt sie Orgelunterricht bei Domorganist Prof. Andreas Sieling; erste intensive Chorerfahrungen außerhalb der eigenen Pfarrgemeinde sammelte sie als langjähriges Mitglied in den Kinder- und Jugendchören der St. Hedwigskathedrale.
Ihre Ausbildung zur A-Kirchenmusikerin erhielt sie an den Musikhochschulen in Freiburg und München. Prägende Lehrer waren dabei unter anderem die Orgelprofessoren Martin Schmeding und Bernhard Haas, sowie Manfred Schreier in der Chorleitung. Ein Jahr ihrer Masterstudienzeit verbrachte Deborah Hödtke in Südfrankreich, wo sie bei Michel Bouvard und Jan Willem Jansen am Institut supérieur des Arts Toulouse Orgel und Cembalo studierte.
Auch außerhalb des Studiums vertiefte Deborah Hödtke ihre musikalischen Kenntnisse durch Meisterkurse im In- und Ausland. Daneben führten sie Konzerte und Wettbewerbe an bedeutende Orgeln Deutschlands, wie den Essener Dom oder die Stadthalle Wuppertal. So erhielt sie im Jahr 2016 beim Deutschen Musikwettbewerb einen Sonderpreis der Gesellschaft der Orgelfreunde. Als hauptamtliche Kirchenmusikerin war sie zuletzt an der katholischen Pfarrei St. Clemens in München-Neuhausen beschäftigt, wo sie unter anderem für die Chorarbeit mit den verschiedenen Kinder- und Erwachsenenensembles verantwortlich war. Ab 1. Februar 2021 wirkt sie als Assistentin des Domkapellmeisters am Hohen Dom zu Eichstätt.
Orgelkonzert am Mittwoch, 15. Juni 2022 um 19:30 Uhr in St. Katharina Unna
mit Hyunsun Park (Seoul, Südkorea)
Werke von Johann Sebastian Bach, Sigfried Karg-Elert, Alexandre Guilmant
Kirche St. Katharina, Katharinenplatz 1, Unna
Die koreanische Organistin Hyunsun Park wurde 1987 in Seoul geboren. Sie studierte Bachelor und Master Orgel an der Seoul Theological University bei Prof. Jisung Kim.
Seit 2017 studierte sie Master Orgel solo an der Hochschule für Musik in Detmold bei Prof. Dr. Martin Sander, und schloss 2021 ebendort mit dem Konzert-Examen ab. Zurzeit studiert sie in Detmold Kirchenmusik und arbeitet als Organistin in der evangelisch reformierten Kirche Heiligenkirchen. Sie hat an verschiedenen Meisterkursen in Europa und Korea teilgenommen, unter anderem bei Viktor Lukas, Christophe Montoux, Bernhard Leonardy, Laszlo Fassang, Colin Andrews, Wofgang Zerer, Matthias Maierhofer und Bine Bryndorf.
Sie ist mehrfache Preisträgerin internationaler Orgelwettbewerbe (1.Preis im Duo beim YoungSan-Orgelwettbewerb in Südkorea (2014) , 2.Preis und Publikumspreis beim 12. Organfestival-Fugato-Orgelwettbewerb in Bad Homburg (2018) und 1.Preis und Publikumspreis beim VIII.Internationalen M.K.ČIURLIONIS-Orgelwettbewerb 2019 in Lituania). Als Konzertorganistin tritt sie regelmäßig in Europa und Korea auf.
Orgelkonzert am Sonntag, 19. Juni 2022 um 16:30 Uhr in St. Katharina Unna
mit Amelie Held (New York)
Werke von Johann Sebastian Bach, César Franck und Maurice Duruflé
Kirche St. Katharina, Katharinenplatz 1, Unna
Die für ihre roten Orgelschuhe bekannte junge Organistin Amelie Held gilt mittlerweile als international gefragte Künstlerin. So gab sie jüngst ihre Debuts am Konzerthaus Dortmund, der Philharmonie Essen oder sprang kurzerhand beim internationalen Orgelzyklus im Speyrer Dom ein. Ihre solistische Konzerttätigkeit beinhaltet nicht nur Auftritte in Deutschlands größten Kathedralen und Konzertsälen, sondern auch den Metropolen der Musikwelt, wie z. B. Mailand, Paris, Zürich, London, Boston, New York sowie Sankt Petersburg (Mariinsky Concert Hall).
Ihre erste CD „Début“ — live 2019 beim Eröffnungskonzert des Himmeroder Orgelsommers aufgenommen — veröffentlichte sie mit nur 22 Jahren. Amelie Held ist Preisträgerin mehrerer internationaler Wettbewerbe sowie jüngste Finalistin in der Geschichte des renommierten Concours International d’Orgue de Chartres in Frankreich (2018).
Die in München in einer Nichtmusikerfamilie aufgewachsene Organistin verfügt über ein breit gefächertes Repertoire, das sowohl solistisch als auch in verschiedenen Besetzungen von Alter Musik bis hin zu zeitgenössischen Kompositionen sowie eigenen Transkriptionen reicht.
Ihre umfassende Ausbildung bei den international renommiertesten Professoren ihres Fachs führte Amelie Held bereits durch ganz Europa und in die Vereinigten Staaten von Amerika. Nach erstem Klavier- und Violinunterricht entdeckte sie früh ihre Faszination für die Orgel und begann als Jungstudentin in der Klasse von Heidi Emmert an der Hochschule für katholische Kirchenmusik Regensburg. Sie studierte nach dem Abitur an der Hochschule für Musik Detmold sowie am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse Paris die Fächer Violine und Orgel (B. A. in beiden Studiengängen). Zu ihren Lehrern dort zählten u. a. Martin Sander, Michel Bouvard und Olivier Latry. Es folgten Masterstudien an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart in der Klasse von Ludger Lohmann sowie im Bereich der Alten Musik bei Lorenzo Ghielmi in Mailand (Cembalo und Orgel). Beide Studiengänge absolvierte sie erfolgreich mit Auszeichnung. Aktuell lebt sie in New York, um ihre Studien (Artist Diploma) an der Juilliard School in der Klasse von Paul Jacobs fortzusetzen.
Meisterkurse bei Guy Bovet, Leo van Doeselaar, Bernhard Haas, Martin Jean, Edgar Krapp, Thomas Lacôte, Christophe Mantoux, Pier Damiano Peretti, Michael Radulescu, Louis Robilliard, Daniel Roth, Vincent Warnier, Gerhard Weinberger, Wolfgang Zerer u. a. ergänzen ihre Ausbildung. Neben der Musik begeistert sie sich für Literatur und spricht vier Sprachen.
Orgelkonzert am Mittwoch, 22. Juni 2022 um 19:30 Uhr in St. Marien Fröndenberg
mit Rik Melissant (Rotterdam)
Konzert zum 200. Geburtsjahr César Francks
Werke von César Franck, Guy Ropartz und Marcel Dupré
Rik Melissant (1999) erhielt seinen ersten Orgelunterricht im Alter von 12 Jahren bei Paul Kieviet (Middelharnis, Niederlande). Seit September 2018 studiert er am Konservatorium in Rotterdam Orgel Solist mit Nebenfach Klavier bei Christian Schmitt, Zuzana Ferjencikova, Ben van Oosten und Bas de Vroome.
Seit September 2020 studiert er außerdem Kirchenmusik in Rotterdam (unter anderem bei Arie Hoek, Hanna Rijken, Hayo Boerema und Wiecher Mandemaker). Meisterkurse absolvierte er bei Arjen Leistra, Reitze Smits, Michel Bouvard und Olivier Latry und nimmt zudem Privatunterricht bei Thomas Ospital und Adriaan Hoek. Rik Melissant gewann mehrfach erste Preise bei internationalen Orgelwettbewerben (darunter der erste Preis bei dem Ambitus Organ Competition 2017 und 2019). Er arbeitet momentan neben dem Studium als Klavier- und Orgellehrer.
Für mehr Informationen besuchen Sie bitte: www.rikmelissant.com
Orgelkonzert am Sonntag, 26. Juni 2022 um 16:30 Uhr in St. Katharina Unna
mit Franziska Classen (Unna)
Werke von Marcel Dupré, Jeanne Demessieux und Jean Guillou