
Was macht eigentlich… unsere Messdienerarbeit?
Seit 2019 habe ich von Janfelix Müller die Aufgabe übernommen, die Messdienerarbeit in Unna für das Pastoralteam zu begleiten. Zusammen mit einem neu konfigurierten Messdiener-Vorstand. Und auch mit der eingebauten Einschränkung: Konnte Janfelix noch bei fast jeder monatlichen Messdiener-Aktion an den Samstagen dabei sein, hat mein Gottesdienstplan dies regelmäßig verhindert…
Als Begleiter des Messdiener-Vorstands habe ich die – vor allem E-Mail-gestützte – Kommunikation mit den Eltern übernommen, Schnuppertreffen für die Kommunionkinder mitgestaltet, viele Kinder in die Messdiener-Gemeinschaft aufgenommen, eine Herbstfreizeit begleitet. Ich war bei den Messdiener-Leiterrunden dabei, habe Gottesdienste mit den Leitern auf den Leiterwochenenden gefeiert und versucht, die ca. 20 Jugendlichen und jungen Erwachsenen gut zu beraten – nicht zuletzt, wenn es um die Halbjahresprogramme für die nächsten Aktionen ging: z.B. um Ausflüge zum Trampolinspringen ins Superfly, ins AquaMagis, in einen Kletterpark oder einfach mal mit dem Fahrrad – oder um coole Escape Rooms, ein Tischtennisturnier oder das Messdiener-Silvester: unsere Übernachtungsaktion an der Schwelle zum neuen Kirchenjahr, das immer mit dem ersten Advent beginnt.
Trotz Corona hat sich unsere Messdienerarbeit in den letzten drei Jahren als erstaunlich robust erwiesen. Sobald nach dem ersten Lockdown wieder Gottesdienste gefeiert wurden, waren – nicht mehr als zwei, aber immerhin – Messdiener*innen dabei. Die Leiter*innen haben – vielleicht einmalig in Deutschland – Video-Anleitungen fürs Dienen im Corona-Modus produziert und ins Netz gestellt. Die erste Herbstwelle ging auch an den Leiter*innen nicht spurlos vorüber: Die Herbstfreizeit musste kurzfristig – wegen einer kreisweiten Inzidenz von über 50! – abgesagt werden; im ersten Corona-Winter lagen sämtlich Aktionen auf Eis. Auf Initiative des Arbeitskreises Jugendpastoral machten sich die Leiter*innen im Februar 2021 mit einem Care-Paket – darin waren z.B. Süßigkeiten, ein Getränk, aber auch Weihrauch… – auf den Weg zu allen Messdiener*innen. Diese Aktion kam bei vielen gut an. Nach einem sommerlichen Messdiener-Neustart-Gottesdienst in St. Martin ging das Halbjahresprogramm wieder an den Start. 2021 konnten wir im September 17 neue Messdiener*innen aufnehmen, im Dezember dann weitere vier. Viele von ihnen haben sich zur Herbstfreizeit in Hardehausen angemeldet: für die erforderlichen Tests zwischendurch qualifizierten sich zwei Leiterinnen eigens als Corona-Testerinnen… Seit Weihnachten 2021 läuft der Dienst am Altar wieder weitgehend im Normalmodus, wenn man vom Tragen der Maske und der Händedesinfektion bei der Gabenbereitung absieht. Bis zum Sommer haben sich sowohl Leiter*innen wie Messdiener*innen regelmäßig vor jeder Aktion getestet. Im Vergleich zu 2019 ist die Zahl der Messdiener*innen von ca. 130 auf 100 gesunken; rund 20 Jugendliche und junge Erwachsene engagieren sich in der Messdiener-Leiterrunde. Dass das Engagement der Messdiener sich nicht nur aufs Üben oder auf Freizeitgestaltung beschränkt, wurde z.B. bei der 72 Stunden-Aktion in der LÜSA in Dreihausen deutlich, aber auch beim gemeinsamen Bau der Lagerfeuerstelle an St. Martin mit Pfadfindern und der Kolpingjugend. Oder bei der Gestaltung von Gottesdiensten in der Karwoche in St. Martin, wo das Catering nach der Osternacht immerhin 350 € für die Ukraine-Hilfe erbrachte.
Die Begleitung der Messdiener*innen hat mir – auch in Corona-Zeiten – viel Freude gemacht: Euch allen vielen Dank dafür! Ende Juli verabschiede ich mich als pastoraler Begleiter aus der Messdienerarbeit. Trotz mancher Baustellen – zu denen auch eine Leiterausbildung gehört, die deutlich über die eintägige Präventionsschulung hinausgeht – denke ich, dass unsere Messdienerarbeit in Unna gut aufgestellt ist. Das verdankt sie vielen motivierten Leiter*innen, Messdiener*innen und ihren Eltern.
Meine Kollegin Svenja Naumann übernimmt nun die Aufgabe als Begleiterin der Messdienerarbeit. Als Präventionsbeauftragte unseres pastoralen Raums kann sie das Ausbildungs- und Präventionsthema enger mit der Messdienerarbeit verzahnen und leichter Schnittstellen mit den übrigen Playern der katholischen Jugendarbeit in Unna, Fröndenberg und Holzwickede herstellen. Ihr und allen Messdiener*innen und Leiter*innen wünsche ich von Herzen Gottes Segen und viel Freude in und an der Messdiener-Gemeinschaft. Und: Wir werden uns nicht ganz aus den Augen verlieren!
Pastor Marc Stücker