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Vom „Ernte teilen“ zur Solidarischen Landwirtschaft

Im Zusammenhang mit dem örtlich zukünftig im Katharinentreff ansässigen öko-fairen Begegnungszentrums entstehen jetzt bereits inhaltlich erste Initiativen. So konnten die Initiatoren Landwirtin Katrin Westermann, Hospiz-Seelsorger Edgar Terhorst und  Gemeindereferent Janfelix Müller einen ersten Erfolg bei der Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) vermelden.
Am 10. Januar fand im Katharinentreff  in Unna das erste Mal die sogenannte Bieterrunde aller Interessierten statt. Landwirtin Katrin Westermann, Hospiz-Seelsorger Edgar Terhorst, Gemeindereferent Janfelix Müller und die neu gegründete Prozessgruppe hatten beschlossen, mit 30 Ernteteilern das Projekt zu beginnen. Mit einem Ernteanteil ist eine wöchentliche gefüllte Kiste mit frischem Gemüse gemeint. Einige Haushalte teilen sich eine Gemüsekiste zu zweit oder dritt. Die ursprünglich anvisierten 60 Ernteanteile waren absehbar bis Januar nicht zu erreichen. Um aber kein weiteres Jahr verstreichen zu lassen, wollte man in kleinerem Rahmen bereits starten. Zu Beginn der Bieterrunde stellte Landwirtin Katrin Westermann ihre Jahreskalkulation als Orientierung für den monatlich zu zahlenden Betrag vor.

Im Folgenden konnte jeder in Geheimen den monatlichen Betrag auf einen Zettel schreiben, den er/sie bereit ist, zu bezahlen. Nach der ersten Runde wurde dann geschaut, ob der Jahresbetrag insgesamt zusammengekommen war. Obwohl die monatlichen Beiträge sehr unterschiedlich ausfielen, kam gleich in der ersten Runde die erforderliche Summe zusammen. So konnten die einzelnen Ernteteilerinnen und Ernteteiler anschließend einen Vertrag mit Katrin Westermann abschließen und die Solawi war geboren.

Das erste Gemüse soll nun ab Anfang Mai geerntet werden können. Das Projekt, bei dem Mithilfe auf dem Feld z.B. beim Ernten erwünscht, aber nicht notwendig ist, soll nun weiterwachsen. Bis Oktober möchte die Gruppe gerne auf 60 Ernteteilerinnen und Ernteteiler kommen. Das Projekt ist ausdrücklich ein Projekt im Pastoralen Raum Unna-Fröndenberg-Holzwickede.

Wer Interesse hat, kann sich gerne bei Edgar Terhorst oder Janfelix Müller melden

 

Am Dienstag, 29.11.2022 fand der inzwischen vierte Abend zur Gründung einer Solidarischen Landwirtschaft statt. Nachdem Bastian Capelle von der neu gegründeten Prozessgruppe begrüßte, stellte Janfelix Müller kurz den aktuellen Stand der Dinge dar.

Aktueller Stand:

  • Die Prozessgruppe trifft sich immer am zweiten Dienstag im Monat und steuert den Prozess und bereitet die Treffen im Plenum vor
  • Die beim letzten Plenumstreffen gegründete Leitbildgruppe trifft sich nächste Woche das erste Mal
  • Zukünftig wird es weitere Gruppen geben müssen, wie z.B. Organisation, Finanzen etc.
  • Auf der Internetseite von Katrin Westermann westermann-imkerei.de werden ab sofort in der Rubrik „Ernte teilen“ die aktuellsten Informationen zur Verfügung gestellt.

 

Partner/Akteure sind herzlich willkommen
Nach dem aktuellen Stand machte Katrin Westermann deutlich, dass das Projekt noch weitere Unterstützer braucht und Kooperationpartner/Akteure herzlich willkommen sind.

 

Ernte teilen
Im Folgenden stellte Katrin Westermann die Idee des „Ernte teilen“ vor.

Um im kommenden Jahr bereits das erste Gemüse ernten zu können, musste nun die Entscheidung getroffen werden, ob man anfängt oder noch ein Jahr wartet. Die Entscheidung fiel zugunsten des Beginnens. Zunächst aber mit weniger Ernteteilern als bisher angepeilt, auch wenn es sich ökonomisch bei einer geringen Anzahl an Ernteteilern kaum lohnt.  Klein zu starten hat verschiedene Gründe:

  • Die Anzahl der Menschen, die zusammen einen ganzen Ernteanteil nehmen, liegt voraussichtlich noch nicht weit über 30 ganzen Ernteanteilen.
  • Die anfallende Arbeit kann Katrin Westermann mit ihren bisherigen Mitarbeiterinnen stemmen
  • Für mehr Ernteanteile hätte bereits jetzt ein Gemüsegärtner angestellt werden müssen
  • Im Tun wollen wir wachsen

 

Das ist ein Ernteanteil:
Pro Woche: 3 – 3,5 kg Gemüse, ab Juli 1 kg Kartoffeln, 2 Salatvariationen

Im ersten Jahr wird die Vielfalt an Gemüsesorten noch etwas geringer ausfallen als in den kommenden Jahren, wenn die Gemeinschaft wächst.

Gewisse Voraussetzungen sind bereits angeschafft worden, wie z.B. ein Folientunnel.

 

So kann ich Ernteteiler werden:
Das erste Gemüse kann ab Mai bis Dezember 2023 geerntet werden. Wer im kommenden Jahr dabei sein möchte, kann sich ab sofort auf der Homepage von Katrin Westermann www.westermann-imkerei.de unter der Rubrik „Ernte teilen“ in einem Kontaktformular anmelden. Die ersten 30 Meldungen werden berücksichtigt. Weitere Interessierte kommen auf die Warteliste. Es wäre aber wünschenswert, wenn alle, die sich über das Kontaktformular gemeldet haben, am 10.1.23 zur Bieterrunde kommen. Denn vielleicht fallen uns noch Modelle ein, weitere zu beteiligten – vielleicht finden sich noch Interessent*innen zu einem Ernteanteil zusammen, vielleicht kommen plötzlich Bewerber*innen am Abend nicht und wir sind unerwartet weniger als gemeldet. Wer keinen ganzen Ernteanteil haben möchte, kann sich mit mehreren zusammenschließen, um dadurch einen gemeinsam Ernteanteil zu bilden. Um den verwaltungstechnischen Aufwand zu gering wie möglich zu halten, wird aber nur eine Kontaktperson angegeben, die auch die Überweisung tätigt. Wer noch Partner*innen sucht kann sich an Bastian Capelle wenden: bastian.capelle@gmail.com unter Angabe von Name, Wohnort und E-Mailadresse, sowie die Bestätigung, dass seine Daten an weitere Partnersuchende weitergegeben werden darf.

 

Bieterrunde:
Die Bieterrunde findet statt am Dienstag, den 10.01.2023 um 19.30 Uhr. Der Ort wird noch mitgeteilt. Hier wird der Ein-Jahresvertrag mit der Landwirtin unterschrieben. Bei der Bieterrunde gibt jede/r anonym einen monatlichen Betrag an, den er/sie bereit ist, zu bezahlen. Im Durchschnitt müsste jeder Haushalt im Monat 120 Euro bezahlen (Mai – Dezember). Gestern wurde sich darauf verständigt, dass man bereits ab Januar bezahlen kann. Bei einem Beitrag von 120 Euro für 8 Monate, wären es bei 12  Monaten dann 80 Euro pro Monat (auch wenn von Januar bis April noch kein Gemüse kommt). Wenn man ab Januar bezahlt, wäre man solidarisch mit der Landwirtin, die bereits jetzt Kosten tätigen musste. Wenn der Gesamtbetrag nicht zustande käme, würde man eine zweite Bieterrunde laufen lassen. Falls sich herausstellt, dass auch nach mehreren Runden der Betrag nicht zustande käme, müsste man das Projekt vertagen. Es ist noch zu klären, was mit dem Geld passiert, falls mehr geboten würde, als benötigt.

 

So komme ich an mein Gemüse:
Jeden Samstag müsste das Gemüse in einem zuvor bestimmen Zeitraum auf Hof Westermann in Mühlhausen abgeholt werden. Das Gemüse wird in verschiedenen Kisten zur Verfügung stehen. Auf einer Tafel steht dann, wieviel jede/r von jedem Gemüse/Kraut in seine Kiste tun darf.

 

Mitmachaktionen
Angedacht ist, dass es 1 x im Monat Mitmachaktionen gibt und man samstags freiwillig mithelfen kann, z.B. Unkraut jäten, ernten, Kisten tragen etc.

 

Kennenlern- Austauschrunde
Der 4. Solawi-Abend endete offen. Die, die mochten fanden sich in Kleingruppen zusammen, um sich kennenzulernen, eine:n Ernteteilpartner*in zu finden oder sich über andere Dinge auszutauschen.

 

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