Anti-jüdische Kunst in Kirchen – Veranstaltung am 11. September in der Synagoge
Ecclesia und Synagoga sind zwei weibliche Figuren, die in der christlichen Ikonographie des Mittelalters das Christentum und das Judentum symbolisierten. Auf dem Mönchengladbacher Tragaltar bilden sie einen Rahmen um die Darstellung der Kreuzigung. Der Altar aus dem Jahr 1160 befindet sich in der Abteikirche St. Vitus.
Wolfgang Bußler, Pfarrer im Ruhestand aus Mönchengladbach, hat sich mit Judentum und Christentum in Kunst und Kirche auseinandergesetzt.
Am Mittwoch, 11.09. um 18:00 Uhr in der Synagoge (Buderusstraße 11, 59427 Unna) in Unna, stellt er mit Bildern das Anliegen seines Buches vor: „Ecclesia und Synagoga und der Mönchengladbacher Tragaltar – Judentum und Christentum in Kunst und Kirche.“ Die Schönheit und Bedeutung des Tragaltars diente ihm als Anlass für die kunstgeschichtliche Betrachtung von Ecclesia und Synagoga. Sie zeichnet das dramatische Verhältnis von Christentum und Judentum durch die Geschichte nach. Während in den Darstellungen der beiden Symbolfiguren im 9. Jahrhundert und nach Bußlers Auffassung auch am Gladbacher Tragaltar meist eine Übereinstimmung („Concordia“) zu finden ist, wandelt sich dieses Bild dramatisch in späteren Zeitabschnitten, ja bis in die Gegenwart.
Astrid Holzbeck zitiert die „Zwischentexte“, musikalisch interpretiert Kai Brandebusemeyer.
Veranstalter: Freundeskreis der jüdischen Gemeinde für den Kreis Unna e. V.